Willkommen bei Consolinno, Simon!

Von der Forschung zur Umsetzung der Energiewende! Simon Köppl verstärkt Consolinno als Head of Strategy & Public Affairs. Seine Vision für die Energiezukunft und was ihn antreibt, erzählt er im Interview.

Christian Preis, Simon Köppl, Klaus Nagl

Willkommen im Team, Simon! Du kommst aus der Wissenschaft – was hat Dich motiviert, jetzt zu Consolinno wechseln? 

Ich war sehr gerne Wissenschaftler & Berater und werde mir hoffentlich das analytisch-systemische Denken bewahren. Nach über 10 Jahren in der Wissenschaft wollte ich allerdings den Schritt gehen: Mehr Umsetzung der Energiewende und näher am Kunden dran! 

Du hast schon große Projekte geleitet. Gibt es eines, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist? 

Sehr schwierige Frage – ich durfte in sehr vielen tollen Projekten meinen Beitrag leisten. unIT-e² hat mir großen Spaß gemacht: spannende Symbiose zwischen Energiewirtschaft und Automobilbranche, große Feldversuche, viele politisch-regulatorische Fragestellungen … tolles Projekt!

Am meisten geprägt hat mich wohl C/sells: Mit digitalen Stromnetzen ein unfassbar spannendes Thema, ein riesiges Konsortium, große politische Sichtbarkeit durch den Schaufenster-Ansatz und grandiose Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis. Da wurde das Beste aus beiden Welten zusammengebracht! 

Die Energiewende klingt oft nach Technik und Zahlen. Was bedeutet sie für Dich persönlich? 

Auch wenn es fast schon eine Plattitüde ist: Der Klimawandel ist mit die größte Herausforderung unserer Zeit, die Energiewende ist der wirkungsvollste Lösungsansatz. Für mich ist die Energiewende unser Generationenprojekt, das nicht scheitern darf. Daher brauchen wir auf der einen Seite bei der Lösung die notwendige Ernsthaftigkeit, viel Hirnschmalz und Fleiß. Auf der anderen Seite füllt die Arbeit an der Energiewende bei vielen von uns das komplette Berufsleben aus. Deswegen muss es auch Spaß machen, sonst verfällt man ja in Schockstarre angesichts der großen Aufgaben…   

Du bist jetzt in einer strategischen Schlüsselrolle bei Consolinno. Wie willst Du unsere Vision für die Energiewende vorantreiben? 

Als (ehemaliger) Wissenschaftler habe ich ein ganz gutes Gefühl, wie eine klimaneutrale Welt aussehen kann und welche Technologien man dafür braucht. Genau diese systemischen Zielbilder versuche ich mit unserem Produktportfolio abzugleichen. Ein konkretes Beispiel: Ein EMS wie unser Leaflet HEMS muss für mich eine wichtige Rolle im Stromnetz der Zukunft spielen. Daher müssen wir die Anforderungen der Netzbetreiber noch besser verstehen und die Features des EMS darauf ausrichten. In dem Kontext sehe ich auch strategische Partnerschaften mit den Vorreitern aus der Energiewirtschaft als absolut essentiell an. 

Was begeistert Dich an der Arbeit von Consolinno? 

Consolinno hat ein super spannendes Produktportfolio und hier arbeiten überwiegend intrinsisch motivierte Leute mit klarer Zukunftsorientierung. Darüber hinaus finde ich das Leaflet HEMS sehr spannend: man hat eine klare Kundenorientierung, aber auch immer die Kopplung in die stark regulierte Energiewirtschaft. 

Was glaubst Du, brauchen wir, um die Energiewende wirklich in die Breite zu bringen? 

Gute Produkte mit klarem Mehrwert (auch finanziell für die Kunden) und der notwendigen Emotion dahinter! Die Zeit, in der man Investitionen in die Energiewende mit ideellen Werten motivieren konnte, sind vorbei. Jetzt braucht es eine eindeutige Konsumentenzentrierung – auch wenn das gerade für die Technikerinnen und Ingenieure manchmal gar nicht so leicht ist! 

Wie tankst Du selbst Energie? Was inspiriert Dich? 

Da versuche ich gerade einen waghalsigen Spagat: Zum einen hoffe ich, dass ein bisschen Power von meinen zwei Kindern auf mich abfärbt – davon haben die nämlich unendlich viel. Zum anderen versuche ich regelmäßig mit Laufschuhen, Rennrad oder Kletterzeug ein paar ruhige Stunden in den Alpen einzuplanen. 

Zum Schluss: Wenn Du eine Sache an der Welt sofort ändern könntest, was wäre das?

Da zitiere ich sehr gerne Harald Lesch: „Wir brauchen mehr Tschakka-Mentalität“! Weniger Quatsch-Diskussionen um Bullshit-Themen, die nur Zeit fressen, sondern mehr Motivation und Umsetzung der wirklich wichtigen Themen.

Genau da würde ich mir sehr wünschen, dass wir alle ein besseres Gefühl dafür entwickeln, welche Diskussion und welcher Streit sich lohnt (dann gerne mit vollem Elan rein) und welche Zankereien komplett nutzlos sind.

Und darüber hinaus: Die Energiewende ist sehr ambitioniert und vielen Fragezeichen behaftet – aber das ist bei Projekten mit solcher Tragweite nichts Ungewöhnliches. Ich würde mir wünschen, dass wir diesen Unsicherheiten nicht mit Miesepetrigkeit, sondern mit Optimismus und Tatendrang begegnen!