Mobilität prägt unser Leben, unsere Städte und den ländlichen Raum. Die Art, wie wir uns selbst fortbewegen, ist auch eine der größten Ursachen von CO₂-Emissionen.

Elektromobilität im Fokus
Elektromobilität ist zentral für diese Mobilitätswende, doch reine Elektroautos machen erst 2,1 % des Pkw-Bestands in Deutschland aus (Stand: Anfang 2023) [2]. Trotz Rekordzulassungen 2023 und einem Effizienzvorteil gegenüber anderen Antriebsformen – 73 % Wirkungsgrad bei E-Autos im Vergleich zu 22 % bei Wasserstoff und nur 13 % bei E-Fuels [3] – war der Markt 2024 durch das Ende des Umweltbonus gebremst. Die nötige Transformation gelingt nur mit praxistauglicher Ladeinfrastruktur und attraktiven Anreizen für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge [4 ].
Elektromobilität bietet nicht nur neuartige Fahrerlebnisse ohne lokale Emissionen, sondern auch zusätzliches Potenzial, zum elementaren Bestandteil eines lokalen Energiemanagementsystems zu werden. Schon die Verschiebung von Ladevorgängen in Zeiten von viel erneuerbarer Energie bringt große Vorteile zur Kosten- und Emissionsreduktion. Noch spannender wird es, wenn Energie aus der Fahrzeugbatterie entladen werden kann. Bei Vehicle-to-Home (V2H) fungiert die Fahrzeugbatterie wie ein Heimspeicher. Das sogenannte Vehicle-to-Grid-Prinzip (V2G) ermöglicht es entsprechend vorbereiteten Elektrofahrzeugen, überschüssige Energie aus der Fahrzeugbatterie direkt ins Netz einzuspeisen und so zur Stabilität der Stromversorgung beizutragen. Praktisch ist V2G jedoch noch eine Herausforderung: Die Technologie ist erst seit kurzem verfügbar und kostenintensiv, und es fehlen klare Rahmenbedingungen zur Nutzung und zur Vergütung der aus dem Fahrzeug heraus eingespeisten Energie. Die Forschung zur Weiterentwicklung und künftigen Nutzung dieser Technologie läuft weltweit auf Hochtouren.
Die Herausforderungen der Mobilitätswende
Die Mobilitätswende ist eine Mammutaufgabe. Obwohl die Zahl der Elektrofahrzeuge weltweit steigt – 2023 wurden global rund 14,5 Millionen E-Autos ausgeliefert [5] – stehen wir noch immer vor Herausforderungen: Öffentliche Ladeinfrastruktur, Ladegeschwindigkeiten und Kosten der Ladevorgänge müssen optimiert werden, um Elektromobilität massentauglich zu machen. Aktuell kommen etwa 22 E-Pkws auf einen öffentlichen Ladepunkt in Deutschland [1]. Um das anvisierte Ziel von 1 Million öffentlichen Ladepunkten bis 2030 zu erreichen, müssten jede Woche etwa 2.000 neue Ladepunkte hinzukommen [1].
Doch gerade hier liegt das enorme Potenzial. Mit der richtigen Technologie können wir die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, radikal verändern – hin zu einer emissionsfreien und nachhaltigen Mobilität.
Praxisbeispiel: unIT-e² – Reallabor für verNETZte E-Mobilität
Das Forschungsprojekt unIT-e² zeigt, was für eine echte Mobilitätswende notwendig ist. Gemeinsam mit 28 Partnern wurde untersucht, wie Elektromobilität optimal in das Stromnetz integriert werden kann. In diesem Projekt sind vier Feldversuche umgesetzt worden, die sich auf die nutzerfreundliche und interoperable Umsetzung zukunftsfähiger Lösungen entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette konzentrieren und die Anforderungen von Kunden & Stromnetz harmonisieren wollen.
Das Leaflet HEMS von Consolinno war dabei integraler Bestandteil verschiedener Feldversuche: Im Cluster sun-E wurde neben den etablierten Anwendungsfällen wie der PV-Eigenverbrauchsoptimierung und des Netzbetreibereingriffs nach EnWG § 14a gezeigt, dass durch das HEMS Primärregelleistung mit Elektrofahrzeugen erbracht werden und damit einen Beitrag zur Systemstabilität leisten kann. Im Cluster Cit-E-Life konnte demonstriert werden, dass der Verteilnetzbetreiber direkt aus seinem Netzführungssystem auf die Flexibilitäten zugreifen kann – eine spannende Lösung gerade für das europäische Ausland, weil es so keine Abhängigkeiten mit der Messinfrastruktur gibt.
Darüber hinaus war Consolinno bei der Konzipierung des KOALA beteiligt, einem anreizbasierten Mechanismus zur Koordination von netzorientierten Steuervorgängen.
FfE (2024): Der unIT-e² KOALA – Ein anreizbasierter Mechanismus zur Koordination netzorientierter Steuerungsvorgänge
Förderkennzeichen: 01MV21UN05
Consolinno Energy: Partner für die Mobilitätswende
Wir bei Consolinno sind überzeugt: Die Energiewende gelingt nur im Zusammenspiel mit der Mobilitätswende. Unser Home Energy Management System Leaflet HEMS unterstützt die Anwender dabei und lädt Elektrofahrzeuge unter anderem gezielt mit günstigem Solarstrom. Das optionale Lademanagement LaMa stellt die verfügbare Energie effizient auch an mehreren Ladepunkten gleichzeitig bereit, um Lastspitzen am Netzanschlusspunkt zu vermeiden und die Gesamtkosten der Elektromobilität zu senken. Unser Ziel ist klar: eine Welt, in der individuelle Mobilität und Energie Hand in Hand gehen – emissionsfrei, vernetzt und effizient. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der persönlichen Mobilität für eine nachhaltige und lebenswerte Welt.