Brennpunkt Verteilnetz – wenn’s bei Consolinno richtig funkt

Was passiert, wenn Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Netzbetrieb an einem Tisch sitzen? Richtig: Es wird spannend.

 

Und genau das war der Fall beim Werkstattgespräch „Brennpunkt Verteilnetz“ am 2. Juni 2025 in der TechBase Regensburg – mit Aussicht, Einsicht und jeder Menge Energie. In exklusiver Runde diskutierten rund 30 Teilnehmende mit unseren vier Gästen, wie wir die Energiewende im Verteilnetz endlich auf die Überholspur bringen. Und das mit klarem Blick auf die Praxis – und auf Regensburgs Dächer.

Die Runde der Hochspannung:

  • Matthias Löhlein, Leiter Strategie bei der Bayernwerk-Gruppe, brachte die Perspektive der Netzbetreiber mit: „Die Finanzierbarkeit des Netzausbaus ist ein echter Knackpunkt – vor allem für kleinere Verteilnetzbetreiber.“ Sein Plädoyer: Ein Werkzeugkasten für eine bezahlbare, sichere und saubere Energiewende.
  • Martin Stümpfig, Sprecher für Energie und Klimaschutz der Grünen im Bayerischen Landtag, erklärte seinen Masterplan für Bayerns Stromnetze – und betonte: „Bei Projektierern hören wir immer wieder das Gleiche: Die Netze sind das Problem.“
  • Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl von der OTH Regensburg warf einen wissenschaftlich fundierten Blick in die Zukunft: „Über Bepreisung und Abgaben lässt sich vieles steuern – aber wir brauchen klare Rahmenbedingungen.“
  • Klaus Nagl, Geschäftsführer von Consolinno, zeigte, wie smarte Systeme schon heute helfen können: „Wenn Heimspeicher morgens um 10 Uhr voll sind, läuft was schief. Mit intelligenter Steuerung können wir Netze entlasten – und das riesige Potenzial in Einfamilienhäusern heben.“

Von Low Hanging Fruits und Grünstromspeichern

Moderator Simon Köppl fragte nach den „Low Hanging Fruits“ – und bekam klare Antworten: Heimspeicher intelligenter nutzen, Flexibilität sichtbar machen, regulatorische Hürden abbauen.
Matthias Löhlein brachte es für Großbatteriespeicher auf den Punkt: „Wir brauchen eine Unterscheidung zwischen einer netzschädlichen Fahrweise und einer netzdienlichen Nutzung, am besten mit echtem Grünstrom – und die passende Regulierung dazu.“

Und in zehn Jahren? Wo stehen wir mit der Energiewende und den Verteilnetzen?

Die Visionen waren ambitioniert – und erfreulich konkret:

  • Martin Stümpfig sieht einen Boom der Wärmewende und der Elektrifizierung durch Elektrofahrzeuge kommen. Durch intelligente Steuerungen ist günstiger und klimafreundlicher Strom für alle möglich.
  • Prof. Oliver Brückl setzt auf eine Entfaltung von marktlichen Signalen für eine effiziente und kostenoptimierte Energiewende.
  • Klaus Nagl ist ein starker Verfechter einer dezentralen, digitalen Energiewende, die alle Aspekte von Cyber Security mitdenkt und eine resiliente Energieinfrastruktur ermöglicht.
  • Matthias Löhlein glaubt an die technische Lösungskompetenz Deutschlands – und daran, dass wir 2035 als drittstärkste Volkswirtschaft dastehen, weil wir die Komplexität der Energiewende gemeistert haben.

Fazit: Werkstattgespräch mit Wirkung

Es wurde diskutiert, gelacht, genetzwerkt – und vor allem: nach vorne gedacht.
Die Energiewende im Verteilnetz ist kein Selbstläufer. Aber mit klugen Köpfen, klaren Worten und konkreten Ideen kommen wir Schritt für Schritt voran.

Danke an unsere Gäste – und an alle, die mit Spannung dabei waren.